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Fantasy_Tagebuch_Kapitel1

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Klingenmeister's avatar
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Literature Text

(Anmerkung des Authors zum besseren Verständnis: Elfen werden älter als Menschen, altern aber langsamer, d.h. wenn von einem 18jährigen Kind die Rede ist, würde es auf uns Menschen wie ein 6jähriges Kind wirken)

Prolog:
Am Anfang schuf ER den Menschen und siedelte ihn in der Welt Eden an, auf dass er sich vermehre und entwickle.
Aber Mephistopheles gefielen die Menschen und er wollte gleiches schaffen damit sie ihm dienen und ihm untertan seien. So korrumpierte er einige der Menschen und erschuf die ersten Elfen, große Handwerker und Wissenschaftler, unwirklich schön und mit einer langen Lebensdauer.
Doch sein Machwerk war nur eine Kopie der Menschen und sie lebten zwar länger aber entwickelten sich auch langsamer und waren nicht imstande eine stabile Bevölkerung aufzubauen.
So gab er ihnen große Macht und setzte sie als Herrscher über die Menschen ein dass sie in seinen Namen die Welt regieren sollten.
Doch den Elfen gefiel ihr Dasein und sie töteten ihre Wachen und die Dämonenfürsten und sagten sich los von ihm.
Daraufhin erzürnte er und schuf Erneutes aus den Menschen und erschuf so die ersten Orks, große Krieger, Schmiede und Arbeiter.
Die Orks waren zahlreicher als die Elfen und fielen rasch in die Länder der Menschen ein und die Elfen mussten sich zurückziehen. Doch den Menschen gelang es Frieden mit den Orks zu schließen und ihnen die Augen zu öffnen und der Krieg wurde beendet und die Orks wurden in die Gemeinschaft der freien Völker aufgenommen.
Verbittert plante Mephistopheles seine Schöpfung und die Menschen auszulöschen und erschuf die erste eigene Kreatur um sie an die Spitze seines Dämonenheers zu setzen und die freien Völker zu vernichten.
Zu der Zeit erwachte die Macht in den Elfen in Form des PSIs und sie konnten den Ansturm mit mächtigen Fähigkeiten aufhalten und doch fiel ihre Heimatwelt Techheaven und die Bewohner Düsterland (welches nun Underworld heißt) flohen unter die Erde oder zogen sich auf die benachbarte Eiswelt zurück, dass die Wesen sie nicht finden könnten.
Die auf Terra lebenden Elfen erkannten, dass die neuen Wesen ihr PSI spüren konnten und sie so nach und nach aufspüren und vernichten würden.
Daraufhin zogen sich die letzten verbliebenen Elfen und Orks tief ins Innere von Terra zurück fielen in Stasis in der Hoffnung dass Terra nicht das Schicksal von Techheaven ereile.
Doch als die Armee aus Finsterlingen Terra erreichte sah ER die Menschen in Gefahr und schickte seine Engel um die Welt zu schützen.
Gewaltig war die Schlacht und für immer wurde das Antlitz Terras verändert. Ohne das Wissen der Elfen und das Handwerk der Orks verfielen die Menschen zurück in ein dunkles Zeitalter.
Die von Mephistopheles erschaffenen Kreaturen aber wurden versprengt und verbargen sich in den Tiefen des Raums…

Das Ende der Welt:
Die Stasiskammer öffnete sich zischend, Dampf quoll heraus. Heraus trat ein kleines Mädchen, mit blonden, fast goldenen Haaren und ebenso goldenen Blick, höchstens 16-18 Jahre konnte dieses Elfenkind sein. Ihr erst verwirrter Blick, benommen von der Stasis wich schnell einem bestimmten, selbstsicheren Ausdruck, sie sah die Personen vor sich fest an.
„Warum hast du außerhalb der Reihe das Trainingsprogramm abgeschaltet? Es wurde gerade interessant! Heute sind doch gar keine Sonderübungen geplant…"
Der Elf vor ihr sah sie ernst an. „Es wird keine Übungen mehr geben, wir evakuieren!"
„Was?" sagten die Blonde und das andere Mädchen gleichzeitig.
Sehen wir uns die andere kleine Person an. Ebenfalls schätzungsweise im selben Alter, ähnlicher Haarschnitt, gepflegt, pechschwarzes Haar und Augen, die wie silberne Spiegel wirkten, aus den Augen beider Mädchen brannte Macht!
„Wenn das ein Scherz oder Test ist…" fing die Schwarzhaarige an.
„Es ist vorbei, der Feind ist hier, wir konnten nicht mehr standhalten, unser Projekt hat versagt. Ich bin hier um euch sicher zu den Rettungsshuttles zu geleiten…"
Der Elf wollte sich umdrehen und vorangehen, aber zwei kleine Hände hielten ihn fest. Er sah sich überrascht um.
Die beiden Mädchen sahen entschlossen zu ihm auf. „Der Krieg gilt erst als verloren, wenn wir mit denen fertig sind!"
„Das kann nie und nimmer euer Ernst sein! Mein Auftrag lautet euch von hier wegzubringen! Ihr seid doch noch Kinder!"
„Kinder, die in Übungskämpfen mit keiner bekannten Waffe besiegt werden konnten."
„Deren Kampfkraft mit der einer mittelmäßigen Fregatte verglichen wird."
„Was, nur mittelmäßig, mehr hattest du nicht gepackt?"
„Ich war müde an dem Tag!"
„Ich war müde! Das ist deine Ausrede für alles, oder?"
„Ach sei still!"
„Kinder, was habt ihr vor." sagte der Elf entnervt und verzweifelt.
Sie schoben sich an ihm vorbei.
„Aufräumen."  knurrte die Schwarzhaarige. Sie ließen den Elf einfach stehen.
Die Blonde warf noch einmal einen Blick in die Runde des Übungsraums. All die Namen, Personen, mit denen sie hätte in die Schlacht ziehen sollen, wenn alle als würdig befunden worden wären.
Eandor, Sindor, Morwen… Sie ging die Reihe entlang, bis sie an den letzten beiden angelangte. Sindarwen und Elenor. Unter Sindarwens Namen war immer noch mit einem spitzen Gegenstand gekritzelt: Nennt mich Sinda!!!
Sinda riss Elenor aus ihren Gedanken und zog sie mit sich, dann stieß sie die große Eingangspforte auf.
Den beiden stockte der Atem, als sie den Hof betraten. Die Akademie stand in Flammen, Elfen kämpften, flohen, fielen, überall strömten dunkle Gestalten in den Hof.
„Wir sollten in die Stadt, den Rest unterstützen!" Sahen in der Ferne ihre Heimat brennen, schwarze Schiffe schwebten darüber, Trümmer stürzten aus den Wolken.
Sie wollten losrennen, aber etwas Großes kam vom Himmel und riss sie von den Füßen. Als sie sich wieder aufrappelten, sahen sie wie eine riesige geflügelte Gestalt begann, das Gebäude einzureißen.
Elenor stand auf, ihre Augen glühten nun regelrecht, sie hob die rechte Hand und die Rune an dieser begann zu glühen. Der große Gargyl wurde auf sie aufmerksam und kam auf sie zu, die Erde bebte unter seinen Schritten.
„Der weiß, wo er genug Ärger findet."
Sinda fixierte ihn mit ihrem Blick und zog demonstrativ langsam ihren rechten Handschuh aus, an ihrer Hand begann ebenfalls eine Rune zu glühen.
Das Wesen nahm die enorme Machtquelle wahr und beschleunigte, die Luft um Elenor begann zu pulsieren…
Etwas kam von der Seite angeschossen und durchschlug das Wesen, komplett von links nach rechts, dann huschte eine schemenhafte Gestalt vor die Kreatur und zwei weitere Treffer kamen aus dem Nichts, der letzte Treffer ging in den Kopf, der explodierte, das Wesen zerfiel zu glühender Asche.
Eine Elfe, die von mehreren leuchtenden Scheiben umkreist wurde, trat auf sie zu.
„Warum seid ihr noch hier? Der Plan war doch, dass ihr von hier weggebracht werdet!"
„Habt ihr das auch mit UNS besprochen? Ich glaube ihr habt da ein Detail vergessen!"
„Ihr solltet euch hier raushalten, das wird keine heroische Schlacht, nach der wir uns alle am Abendtisch treffen und fröhlich unterhalten. Wer hier kämpft, der wird nie wieder mit den anderen an einem Tisch sitzen können!"
„Wir wollen nicht fortgeschickt werden, das hier ist unsere Heimat, wir wollen kämpfen!"
„Ich habe es befürchtet, ja, ich denke ich kann euch davon nicht abbringen. Geht in die Stadt und schützt die Rettungsschiffe, wir müssen verhindern, dass sie unser Volk ausrotten!"
Im Hintergrund sammelten sich die Wesen, sie durchbrachen langsam die Reihen der Verteidiger, nahmen unglaubliche Ausmaße an.
Die Elfe kniete sich zu den Kindern nieder, Tränen standen ihr in den Augen, sie umarmte die beiden.
„Ihr werdet mir fehlen!"
Elenor sagte nichts, die Szene wirkte so unwirklich…
Ein lautes Krachen ließ sie aufschrecken, die Angreifer hatten das Tor geknackt, schienen in unermesslicher Zahl in die Akademie zu stürmen.
Die Elfe riss sich die Erkennungsmarke vom Hals und drückte sie Sinda in die Hand. „Lebt wohl!"
Dann rannte sie los, im Rennen überholten sie ihre Energiescheiben und schlugen in die Angreifer ein, dann verschwand sie in den Gegnermassen.
„Wir müssen hier weg!" Elenor zerrte an Sinda rum, aber die starrte nur entgeistert auf die Erkennungsmarke.
‚Meridian (Spectre)'
„Wir müssen ihr doch helfen, irgendetwas tun…!" weinte Sinda, während Elenor sie mit sich zerrte.
„Wir müssen in die Stadt, sonst kann niemandem mehr geholfen werden!"
Sinda riss sich zusammen, beschwor lange Eisenkrallen und begann die Mauer empor zu klettern, oben ließ sie eine lange Eisenkette Elenor entgegen schießen, die sich daran empor zog.
Sie standen auf dem Dach des Gebäudes und blickten ein letztes Mal zurück. Sie sahen, wie sich die Wogen um Spectre schlossen, ein Energieblitz und die Mauern des Tores stürzten ein, sie stand schwankend in den Trümmern, richtete sich auf und stürmte den nächsten Monstern entgegen.
Dann wandten sich Sinda und Elenor um und sprangen die Mauer hinunter, direkt in die Belagerer!
Im Moment ihres Aufpralls brach ein lautloser Sturm los, Bäume zerbarsten, umherfliegende Klingen schlitzten Rüstungen auf, ein Krater der Verwüstung entstand.
Die Beiden warteten nicht auf das Ergebnis ihres Angriffes, sondern stürmten weiter, in Richtung Straße.
Ein Soldat in schwarzer Rüstung warf sich Elenor entgegen. Sie ballte die Hand zur Faust, das Zeichen glühte, dann streckte sie ihm die Hand entgegen und der Soldat wurde schlagartig in die Luft erhoben, wo er explodierte.
Mehrere Kreaturen näherten sich Sinda, wurden jedoch von unsichtbaren Klingen getroffen, als sie sich zu sehr näherten.
„Die sind immer noch hinter uns her, wir sollten erst mal unsere Verfolger loswerden."
Sinda starrte beim Rennen nur starr und stumm nach vorn, plötzlich riss sie Elenor von den Füßen.
Noch bevor sie fluchen konnte, rauschte ein Energiestrahl über sie hinweg und grillte alles, was ihnen eben noch auf den Fersen war.
Sie robbten auf dem Bauch weiter und wichen zur Seite aus, dann erreichten sie den Weg, wo ein großer Prismapanzer stand, und dabei war, den kompletten Bereich zu entwalden, ein kontinuierlicher Energiestrahl brannte Metergroße Löcher in die Verfolger, andere verdampften einfach.
Ein Elf auf einem ‚Bike' hielt vor den beiden Mädchen. „Was in allen Höllen macht ihr hier auf dem Schlachtfeld…"
Elenor hielt ihr PSI-Zeichen hoch. Der Elf stieg ab und verbeugte sich hastig.
„Wir brauchen jemanden, der uns in die Stadt bringt…am besten schnell!"
Der Elf sah sich um, zögerte kurz… „Steigt auf!"
Der Panzer wurde immer kleiner in der Ferne, während der Fahrer das Bike mit halsbrecherischer Geschwindigkeit durch die zerbombten Straßen lenkte.
Dann zeugte ein helles Aufblitzen, dass die feindliche Luftwaffe ihr Ziel gefunden hatte. Der Kern des Panzers überlud und erzeugte ein 20 Meter großes, gläsernes Grab, der Wald ging endgültig in Flammen auf.
Wie oft waren sie in diesem Wald wandern gegangen…
„Wir werden die nächsten sein!" rief der Elf. „Irgendwelche Vorschläge?"
„Hat das Ding keine Bordkanone? Na gut, dann auf die Altmodische Art!"
Der erste Flieger kam angerauscht, Sinda schloss die Augen und griff in Gedanken nach dem Metall des Jägers, fletschte die Zähne vor Anstrengung, ihre Hand zuckte….dann riss sie ihre Hand nach unten und der Flieger stürzte ab, zerbarst an einem Felsen.
„Da kommen noch mehr, Sinda, Imps!"
Die großen geflügelten Gestalten blieben auf Abstand, bereiteten ihre Feuerbälle vor.
Elenor fing den ersten Feuerball mit ihrer Kraft, steuerte ihn zurück und ließ ihn den Angreifer einhüllen. Dieser kam von seiner Flugbahn ab und blieb in den Bäumen hängen.
Der Zweite wurde von mehreren Metallharken getroffen und stürzte ab.
Der dritte glaubte sich in einem Nahkampf in einer besseren Position und beschleunigte, versuchte aufzuholen.
„Idiot." murmelte Elenor und schloss ihre Hand, man hörte laut die Knochen der Kreatur brechen.
Sie drehte sich um und sah, dass sie die Außenbezirke erreicht hatten, alles lag in Trümmern. Wem die Flucht nicht gelungen war…Verzierte Säulen lagen zertrümmert am Boden, Häuser waren eingerissen oder gesprengt worden, mit Blut waren Schmähbotschaften an die Wände geschrieben worden.
Und sie sah den riesigen Unförmigen Koloss, der um eine Ecke bog, und seine riesige Keule wie einen Baseballschläger hob.
„Achtung, Ausweichmanöver!" rief Sinda noch im Fahrtwind, als der Elf den Lenker herumriss und so das Bike übersteuerte, welches umstürzte und dem Koloss zwischen den Füßen durchrutschte.
Elenor und Sinda befanden sich nicht mehr auf dem Bike, sie waren abgesprungen und in Deckung gegangen.
„Wo ist der Fahrer?" Sie hörten Gewehrfeuer, ein Rumpeln und dann jemand schreien.
Die riesige Monstrosität hatte den Elf mit der Keule getroffen und gegen ein Gebäude geschleudert, dann packte sie ihn, hob ihn hoch…
Sinda hörte den Schrei und das Brechen von Knochen, sie wurde bleich und erstarrte.
„Komm, wir müssen weg von hier!" rief Elenor aber Sinda rührte sich nicht, sie starrte auf das blutige Etwas, was aus der Pranke der Monstrosität hervorragte.
„Verdammt, komm endlich!"
Der Koloss holte mit seiner Keule aus und ließ sie auf die beiden niedersausen. Elenor stellte sich schützend vor die benommene Sinda und hob wie schützend beide Arme vors Gesicht.
Die Keule kam vibrierend zum Stehen, der Koloss zerrte wütend an der in der Luft hängenden Waffe.
Dann streckte Elenor die Hand aus und griff in Gedanken nach der Kreatur, deren Körper erbebte, Blasen warf, an vielen Stellen trat Blut aus. Dann zerbarst die Kreatur einfach, teilte sich vor Elenor.
Elenor packte Sinda bei den Schultern. „Alles in Ordnung? Du siehst gar nicht gut aus!"
„Eben hat er noch gelebt…"
Da kam Elenor plötzlich ein Gedanke. „Meine Eltern! Ich muss meine Eltern finden. Sinda hast du mich verstanden?" Sie zeigte keine Reaktion, sondern starrte in Leere.
„Bleib hier! Warte hier auf mich, hast du verstanden?" Sinda ignorierte immer noch ihren Blick. Sie blickte langsam in die Ferne. „Ich? Ich werde jetzt einen Spaziergang machen, das Wetter ist gerade so schön…" Ihre Stimme schien aus weiter Ferne zu kommen, ihre silbernen Augen wurden trübe.
Es war anscheinend zu Viel für sie gewesen, dachte sich später Elenor, sie war zu jung, um so etwas mitzuerleben.
„Wir werden uns wieder sehen." sagte Elenor und umarmte Sinda, drückte sie fest. Sie meinte, Sinda leise schluchzen zu hören.
Dann rannte Elenor zu dem Bike, richtete das riesige Gefährt mühelos auf und drehte an den Gashebeln, Sinda blieb allein zurück.
Die Kreaturen, die sich heimlich gesammelt hatten, nutzen den Moment um hervorzustürzen.
Sinda hatte keinen Muskel gerührt, ihr starrer Blick galt noch immer der Ferne, doch die Monster um sie herum explodierten regelrecht, wurden zerschnitten, zerrissen, auseinandergenommen von tausend kleinen Klingen.
Dann setzte sie sich in Bewegung, die niederregnenden Leichenteile ignorierend. Sie wanderte langsam die Straße entlang, während der Boden um sie vibrierte…

Elenor merkte, dass sie zu klein war, um so ein Gefährt zu steuern, zumindest nicht auf so einer Strecke. Es gelang ihr aber trotzdem irgendwie auf Kurs zu bleiben. Überall um sie herum wurde gekämpft, Teile der Stadt stürzten ein, der Boden wurde aufgerissen.
Die zweite Straße links, danach nur noch geradeaus, ein Haus am Straßenrand...verflixt, wo war die zweite Straße hin!
Sie sprang von der Maschine ab, die ins Schlingern geriet und in unergründlichen Tiefen verschwand, ein Luftangriff hatte ein Loch in die Stadt gerissen. Auf der anderen Seite stand ein riesiges Untier und stapfte auf einen leichten Schützenpanzer zu, der den Rückwärtsgang einlegte. Die Kreatur packte das Fahrzeug und wollte es zu Boden schmettern, da erblickte es Elenor. Die Kreatur holte aus und warf den Panzer…

Sinda spazierte durch die zerstörten Straßen, als würde sie die Außenwelt nicht wahrnehmen, inzwischen hatten sich enorm viele Kreaturen um sie herum gesammelt, wie Motten um das Licht, aber keine Kreatur wollte so enden, wie die, die es schon versucht hatten.
Eine Monstrosität war dem Mädchen im Weg und stapfte munter in sein Verderben, man hörte ein fleischiges Geräusch und das Monster fiel einfach auseinander.
Dann hielt sie inne, in der grauen Welt, die sie sah, gab es ein Licht, das Farbe zurückbrachte…
Am Ende der Straße stand eine Elfe über den Leibern ihrer gefallenen Kameraden und wütete mit zwei Kurzschwertern um sich, die Schwerter leuchteten blau, die Augen der Elfe schimmerten in derselben Farbe und die Rune an ihrer Hand.
Eine Kameradin in Not! Sinda hob langsam die Arme in die Höhe und ließ sie wie Schwingen nach unten fahren. Alle Kreaturen im Umkreis um sie machten mit einem stählernen Tod von unten Bekanntschaft.
Die Elfe in der Ferne ließ ein Schwert fallen und stieß das andere beidhändig in den Bauch eines Anführers, um die Elfe brannten blaue Flammen und sie raubte in Sekundenschnelle die Lebensenergie des Opfers, das zerfiel, dann wütete sie beidhändig um sich und schrie ihre Wut in die Welt hinaus.
Sinda begann zu rennen, mähte nieder, was sich ihr in den Weg warf.
Die andere Elfe strauchelte und die Waffe wurde ihr aus der Hand geschlagen, mit bloßen Händen rang sie mit ihrem Angreifer, während sich der Kreis langsam um sie schloss.
Sinda konzentrierte sich und die Zeit fing an langsamer zu fließen, staute sich…
Für die Monster erschien dieses Mädchen wie aus dem Nichts in ihrer Mitte, und der Klingensturm, den sie entfesselte, mähte sie alle nieder.
Die andere Elfe lag am Boden, das blaue Leuchten war aus ihrem Antlitz verschwunden, sie rührte sich nicht mehr.
Sinda griff nach ihrem Hals und riss die Erkennungsmarke ab.
‚Morwen'
Die Prinzessin! Verdammt, verdammt, es musste so einiges schiefgegangen sein, wenn sie hier lag.
Lautes Dröhnen veranlasste sie aufzusehen, ein großer Transporter landete dicht neben ihr. Mehrere Infanteristen sprangen hinaus und sicherten die Stelle, andere packten Morwen und brachten sie in den Frachter. Auch Sinda wurde einfach mitgezerrt. Dann stiegen die Soldaten ein und der Transporter startete, wie viele andere Schiffe an anderen Stellen der Stadt, das letzte Bataillon wurde eingesammelt.

Das Fahrzeug kam auf Elenor zugeflogen, die kein Stück zur Seite wich. Sie griff mit ihren Gedanken nach dem Fahrzeug und setzte es sanft ab. Dann starrte sie herausfordernd zu dem Dämon herüber.
„Komm doch und hol mich!"
Das Monster brüllte und fing an auf die Schlucht zuzurennen.
Elenor schloss die Augen und hob beide Hände in einer fast sanften Bewegung. Alle Pflastersteine, Trümmerstücke, Straßenlaternen und sonstiger Unrat hob sich um sie herum, dann zeigte sie auf den springenden Koloss und die Geschosse wurden auf die Reise geschickt.
Der Dämon kam in dem Geschosshagel nur noch bis zum Ende der Schlucht, wo er sich mit seinen riesigen Klauen festhielt.
Die kleine Gestalt trat an die Schlucht heran und legte sanft ihre Hände auf die Klauen der Kreatur.
„Wollen wir testen, wie lang du dich festhalten kannst?"
Die Klauen begannen erst rot, dann gelb und schließlich weiß zu glühen, dann ließ das Untier los und verschwand in der Tiefe.
Elenor zögerte nicht lange, nahm Anlauf und sprang über den Abgrund, Trümmerteile erschienen aus der Tiefe und bildeten eine Brücke, über die sie rannte. Auf der anderen Seite setzte sie ihren Sprint ungerührt fort.
Das Untier kam erneut aus der Tiefe gesprungen.
Elenor drehte sich in einer fließenden Bewegung um, eine Straßenlaterne wurde entwurzelt und traf den Dämon mit unglaublicher Geschwindigkeit. Er krümmte sich und zerfiel durchbohrt zu glühender Asche.
Elenor wurde nicht langsamer, sondern rannte weiter und rannte, bis sie das Ende der Straße erreicht hatte.
Sie erstarrte. Das Haus ihrer Eltern stand noch, unberührt, doch die Türen hingen schief in den Angeln. Sie erschlug die Monster, die sich um das Haus tummelten und eilte hinein.
Blut war an den Wänden, die Einrichtung zertrümmert, alles war durcheinander geworfen, das Schlafzimmer…
Sie erstarrte, riss die Hände vors Gesicht und fiel auf die Knie. Nein, das konnte nicht sein!
Weitere Kreaturen stürmten in das Haus, andere begannen es von außen zu zerstören, die Gier nach dem PSI des Mädchens spornte sie an.
Elena beachtete sie nicht, sie betrachtete stumm das Bild was sich ihr darbot. Sie kroch näher und hauchte ihren Eltern einen letzten Kuss auf die Stirn, während um sie herum langsam das Dach abgedeckt wurde.
Dann fing ihr Blick an zu glühen, Flammen züngelten über die Bodendielen. Sie ergriff die Harfe, die gesondert auf einem Podest stand.
Die Kreaturen drangen in den Raum ein und griffen nach Elenor, diese richtete sich mit einem Mal auf und sandte einen wortlosen Schrei in die Welt hinaus.
Das Haus zerbarst, wurde in einem unsichtbaren Wirbelsturm niedergerissen, die Druckwelle breitete sich rings herum aus und zerstörte Häuserreihe um Häuserreihe. Dämonen, Kreaturen und alles andere wurde einfach zu Staub zermahlen, bis Elenor in einem riesigen Krater der Zerstörung stand.
„Ich werde euch eine würdige Totenmelodie spielen." sprach sie mit Tränen in den Augen.
Weitere Angriffswellen trafen ein, der Feind war auf sie aufmerksam geworden.
Sie klimperte auf der Harfe, bis sie einen passenden Ton getroffen zu haben schien. Dann zeigte sie auf einen Dämon, der ihr am nächsten war. „Du! Du bist der erste!" Die Kreatur zog eine Grimasse des Schmerzes und zerbarst, Näherstehende ebenfalls. Die Angreifer wichen zurück, mit dem Ergebnis, dass sie von Balken durchstoßen und von Steinen erschlagen wurden.
„Ja, flieht nur, ich finde euch!" schrie Elenor hysterisch, während sie einen Dämon nach dem anderen hinrichtete. Der Feind warf sich ihr verzweifelt Welle um Welle entgegen, nur um auf grausamste Weise verstümmelt zu werden.

Sinda hob im Frachter den Kopf und erwachte aus ihrer Trance. Ja, da war noch jemand, jemand, der ihr nahe stand… „Elenor!" rief sie und stand auf, drängte sich an den Soldaten vorbei zu den Piloten.
„Landet dort drüben, wir müssen jemanden abholen!"
Die Piloten ignorierten sie.
„Ich hab euch einen Befehl gegeben!"
„Setz dich, Kind, dort unten ist niemand mehr, dem wir helfen können…" und verstummte, weil er Sindas Klinge an der Kehle spürte.
„Hören wir alle brav auf das kleine Mädchen und niemandem passiert etwas Unangenehmes." sprach Sinda mit verträumter Stimme. „Ich würde gerne da unten eine Freundin abholen, und…" sie sprach nun dicht am Ohr des Piloten. „…ich brauche dich nicht, um diesen Vogel zu fliegen."

Elenor stand stumm in den Trümmern, von ihren Händen tropfte Blut, es war nicht ihr eigenes.
In ihren Augen brannte noch immer das innere Feuer, wurde aber von ihren Tränen getrübt.
Ein Soldat regte sich noch vor ihr, ohne hinzusehen schloss sie langsam die Hand und der Kopf des Opfers wurde langsam und qualvoll in eine unangenehme Richtung verdreht, bis sich mit einem lauten Krachen das Genick verabschiedete.
Hinter ihr landete ein Landungsschiff und Sinda sprang heraus, hüpfte verträumt wie über eine Blumenwiese zu Elenor herüber.
„Ich hatte eine Menge Spaß dort draußen! Komm, suchen wir uns noch mehr Dinge zum Spielen!"
Elenor starrte weiter ins Leere. „Sie sind tot, sie alle sind tot. Ich habe sie nicht schützen können."
Sinda umfasste Elenor von hinten und drückte sie tröstend. So standen sie, bis die Soldaten sie rein in den Frachter holten. Das Schiff startete, gewann an Höhe.
„Alle festhalten." rief der Pilot. „Nächster Halt ist Terra."
Das Schiff verschwand im Subraum.
Elenor blickte ein letztes Mal auf ihre brennende Heimat, während sie über die Harfe strich, das letzte, was ihr im Leben geblieben war.
Kapitel 2: [link]

Ich habe schon mit 16 damit begonnen, mir meine eigene Fantasy Welt zu entwickeln. Ich habe jede freie Sekunde meiner Freizeit darauf verwendet an dieser Welt weiterzuarbeiten, alles nur ein Werk aus reiner Langeweile.
Irgendwann wurde mir gesagt: "Hey, das klingt ganz nett, schreib das mal nieder."
Daraus wurden endlose Seiten voll Text, von denen ich viele wieder verwerfen musste, da sie schlecht formuliert, übertrieben, unrealistisch oder unglaubwürdig erschienen.
Das Endprodukt ist eine Art Tagebuch meiner Gedankenwelt.

Wenn diese Geschichte Anklang findet, kann ich noch Hintergrundmaterial, wie Örtlichkeiten, Charakterprofile und Hintergrundstorys nachliefern.

Ich würde mich über Anmerkungen, Kritiken etc freuen :D

Update: Dank meiner Schwester (Profilname: tala87) hat der Prolog nun ein Titelbild.
Link zu ihrer Seite: [link]
Mir gefällt das Bild sehr gut, da mir, als Author, dieses kleine Mädchen mit seiner Harfe sehr ans Herz gewachsen ist.

Ein dickes Dankeschön an meine Schwester, mögest du ewig so kreativ sein :D
© 2011 - 2024 Klingenmeister
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Joachim-Berger's avatar
Was ein Gemetzel.
Besonders gefreut hat mich der Einsatz von Panzern. Ich liebe Panzer.
Tja, was kann ich zu dem Kapitel sagen? Okay, eine Idee kommt mir: Hier habe ich es wieder bemerkt, aber es tritt überall auf: Eine gewisse Planlosigkeit der Handlung, alles überstürzt sich einfach, die Geschehnisse wälzen sich unvorhergesehen ab, ohne Hintergrund. Hm, ich treffe nicht ganz, was ich sagen will... Der Effekt ist aber nicht zwingend negativ.
Was die Reaktionen der Mädels auf die Geschehnisse angeht, bin ich nicht ganz NikitaTarsovs Meinung. Mir kam das etwas "überzogen" und "simpel abgespult" vor.
Jetzt aber weg mit der negativen Kritik, ich will wissen, wie es weiter geht.